October 26, 2025

Finsternis und Segen zu Golgatha

Series:
Passage: Lukas 23:44-46

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Lasst uns zunächst die Verse für die heutige Predigt lesen. Lasst uns Lukas Kapitel 23, die Verse 44 bis 49 lesen. Lukas Kapitel 23, die Verse 44 bis 49.

Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, da sich die Sonne verfinsterte. Der Vorhang des Tempels aber riss mitten entzwei. Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.“ Und als er dies gesagt hatte, verschied er. Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: „Wirklich, dieser Mensch war gerecht.“ Und als die Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, als sie sahen, was geschehen war, schlugen sie sich an die Brust und kehrten zurück. Aber alle seine Bekannten standen weit ab, auch die Frauen, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren und dies sahen.

Vater, voller Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, wir danken dir für diesen Tag. Du bist ein Gott, der heilig und gerecht ist. Du bist ein Gott, der Sünde hasst. Wir sehen all die Leiden deines Sohnes auf Golgatha. Wir sehen und danken dir dafür, wie du deinen Sohn zu Golgatha richtest. Wir danken dir für dieses Wort, dass wir dich anhand dieser Worte erkennen können, dass wir die Begebenheiten, die wir auch hier zu Golgatha lesen, mehr und tiefer verstehen können. Schenk nun mir die Kraft und die Weisheit, deine Worte zu verkünden, und auch für die Geschwister, die zuhören, dass sie deine Worte in ihren Herzen aufnehmen mögen und dass sie dich mehr und mehr erkennen. Wir danken dir dafür, dass du der Gott bist, der alles für uns vollbracht hat. Amen.

Heute wollen wir uns zunächst den ersten Abschnitt anschauen, und zwar Lukas Kapitel 23, die Verse 44 bis 46. Wenn wir uns das Wetter der letzten Tage anschauen, dann haben wir zunächst gesehen, wie dunkel und finster es war. Wir haben gesehen, wie windig und wie regnerisch und dunkel es war. Wir konnten es gestern und auch vorgestern beobachten, wie dunkel es war, windig, regnerisch, es waren sehr viele Wolken da, es war eine gewisse Dunkelheit da. Aber wenn wir uns das anschauen, nach einigen Stunden haben wir gesehen, wie das Sonnenlicht wieder da war, wie wir das Licht wieder in dieser Finsternis sehen konnten. Wir haben gesehen, wie die Finsternis verschwand und das Licht wieder erkennbar war. Wenn es dunkel ist, wenn es windig und regnerisch ist, wenn es bewölkt ist und draußen stürmisch ist, dann können wir nichts tun. Es ist dunkel, wir können nur zu Hause sein. Aber wenn die Sonne wieder hervorkommt, wenn wir das Licht wieder sehen, dann macht es uns Freude.

In gleicher Weise wollen wir heute auch die Finsternis und das Licht zu Golgatha anschauen. Wir wollen uns den Fluch und den Segen von Golgotha anschauen. Das ist auch der Titel der heutigen Predigt: Fluch und Segen zu Golgotha. Wenn wir uns das Kreuz anschauen, welche Sicht haben wir dann meistens? Wenn wir auf das Kreuz schauen, dann schauen wir oft auf die körperlichen Leiden unseres Herrn. Wir schauen darauf, wie er sich für uns hingegeben hat. Wenn wir auf das Kreuz schauen, dann schauen wir oft auf Jesus Christus, der sein Leib hingegeben hat für unsere Vergehen, für die Verfehlung und die Bosheit. Wir schauen oft auf die Liebe Christi, wenn wir auf das Kreuz schauen. Und das ist wahr und es ist auch wichtig. Denn es ist wichtig und wahr, dass er an seinem Leib für uns gelitten hat, dass er sein Leib für uns hingegeben hat am Kreuz. Wir müssen tiefer über die Begebenheit nachsinnen, die hier zu Golgotha stattfindet. Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, dass Jesus am Freitag um 9 Uhr gekreuzigt wird. Wir haben gesehen, in den ersten drei Stunden von neun bis zwölf Uhr, wo Jesus am Kreuz hängt, da haben wir gesehen, wie die Soldaten, die Hohepriester, die Menschen, die Räuber Jesus verspotten. Wir haben ausführlich gesehen, dass Jesus in diesen drei Stunden von dieser Menschengruppe verspottet wurde. Wir sehen zum Beispiel eine Aussage in Lukas Kapitel 23, Vers 34, wo Jesus sagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Im selben Kapitel, Vers 43, sehen wir eine weitere Aussage, die Jesus spricht zu dem Räuber, und er sagt zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Und dann die dritte Aussage in Johannes Kapitel 19, 26 und 27, wo er zur Mutter sagt: „Frau, siehe deinen Sohn“, und zu dem Jünger: „Siehe deine Mutter.“ Wir konnten auch das Gebet von Jesus sehen, wir konnten auch seine Gnade sehen. Wir haben ganz klar gesehen, von 9 Uhr bis 12 Uhr, in den ersten drei Stunden, war die Menschenmenge im Mittelpunkt. Die Menschen waren im Mittelpunkt. Die Menschen, die Jesus verspottet haben, waren im Mittelpunkt. Nun ist es Gottes Zeit.

Lasst uns Vers 44 und 45 lesen: „Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, da sich die Sonne verfinsterte, der Vorhang des Tempels aber riss mitten entzwei.“ In den ersten zwei Versen wollen wir uns die Bedeutung des Todes von Jesus anschauen. Unter diesem Punkt werden wir uns nochmals zwei Unterpunkte anschauen: Erstens, warum ist Jesus gestorben? Und der zweite Punkt ist, was hat Jesus durch seinen Tod vollbracht?

Lass uns zunächst zum ersten Punkt kommen. Vers 44 lesen: „Und es war schon um die sechste Stunde und dann am Ende bis zur neunten Stunde.“ Der jüdische Tag begann um sechs Uhr morgens, das heißt, die sechste Stunde war 12 Uhr mittags. Wir wissen, wie die sechste Stunde war. Wir wissen, wie es mittags um 12 Uhr ist. Wir wissen, dass die Sonne um 12 Uhr am höchsten Punkt ist. Es ist sehr warm, es ist sehr sonnig. Und dann lesen wir: „Und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.“ Ab der sechsten Stunde, also ab 12 Uhr, bis zur neunten Stunde, also bis 15 Uhr, kam eine Finsternis. Und wir lesen auch davon, wie die Sonne sich verfinsterte. Da war die Sonne am höchsten Punkt, es war sehr sonnig, es war ein Licht da. Und wir sehen von der 6. bis zur 9. Stunde, das heißt von 12 Uhr bis 15 Uhr, kommt eine Finsternis. Wir sehen kein Licht mehr, wir sehen keine Sterne, keinen Mond, keine Sonne mehr, wir sehen kein Licht mehr. Es war voller Finsternis. Und wir lesen, es kam eine Finsternis über das ganze Land. Im Griechischen lesen wir hier das Wort „über die ganze Erde“. Es kann aber auch bedeuten, ja, ganz Israel oder ein Teil von Israel, wir wissen nicht ganz genau, über wie weit sich diese Finsternis erstreckt hat. Aber wir lesen, es kam eine Finsternis über das ganze Land. Denn es war die Zeit des Passah. Zur Zeit, als das Passah gefeiert wurde, gab es keine Sonnenfinsternis, denn es gab Vollmond. Und wenn es Vollmond gibt, kann es keine Sonnenfinsternis geben. Wir sehen also hier etwas Übernatürliches. Menschlich können wir weder das verstehen noch können wir das erklären. Also gibt es für diese Finsternis nur eine Alternative, und diese Alternative ist Gott.

Unter Finsternis können wir zunächst verstehen, dass Gott gegenwärtig ist. Finsternis stellt die Gegenwart Gottes dar. Das können wir auch im ersten Buch Mose Kapitel 15, Vers 12 lesen. Die Finsternis zeigt die Gegenwart Gottes, die Finsternis zeigt aber auch Gottes Gericht. Wir sehen das, wenn vom Tag des Herrn die Rede ist. Wir können dafür Joel Kapitel 1, Vers 15 lesen. Da sehen wir es: „Wehe über den Tag, denn nahe ist der Tag des Herrn und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.“ Der Tag des Herrn beschreibt zunächst das zukünftige Gericht. Wir können es aber auch in Joel Kapitel 2, Vers 10 lesen, auch im Kontext vom Tag des Herrn: „Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel, Sonne und Mond verfinstern sich und die Sterne verlieren ihren Glanz.“ Wir lesen also, wie der Tag des Herrn, des zukünftigen Gerichts, gekennzeichnet ist von Finsternis. Wir können auch einen weiteren Vers lesen in Amos Kapitel 5, Vers 20: „Wird so nicht der Tag des Herrn Finsternis sein und nicht Licht? Ja, Dunkelheit und nicht Glanz ist ihm eigen.“ Wir lesen also vom Tag des Herrn, es wird ein Tag der Finsternis sein und nicht Licht. Wir lesen das auch in Amos Kapitel 8, ab Vers 9: „An jenem Tag wird es geschehen, spricht der Herr, Herr, da lasse ich die Sonne am Mittag untergehen und bringe Finsternis über die Erde am lichten Tag.“ Wir lesen also wieder vom Gericht Gottes und wieder von der Finsternis. Ein weiterer Vers in Zephania Kapitel 1, Vers 14 bis 15: „Nahe ist der große Tag des Herrn, er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag des Herrn ist bitter, da schreit selbst der Held. Ein Tag des Grimms ist dieser Tag, ein Tag der Not und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des wolkenden Dunkels.“ Diese Finsternis zeigt uns, dass Gott gegenwärtig ist und dass Gott richtet. Es symbolisiert Gottes Gericht. Wir haben diese letzten drei Stunden gesehen, wo der Mensch im Mittelpunkt stand, und nun kommt Gott in den Mittelpunkt. Und Gott ist nicht gekommen, um Sünder zu richten. Er ist gekommen, um Jesus Christus zu richten. In diesen drei Stunden, von der sechsten bis zur neunten Stunde, von 12 bis 15 Uhr, richtet Gott. Und er richtet nicht die Soldaten, er richtet nicht die Räuber, er richtet nicht die Menschen. Wir sehen in diesen drei Stunden, wie Jesus Christus den Zorn Gottes auf sich nimmt. Wir sehen das Gericht, das auf Jesus kommt. Wir haben auch im Alten Testament gesehen, das Gericht Gottes ist gekennzeichnet durch Finsternis, aber nicht nur das. Das Gericht Gottes, es ist schwer und es ist hart. Wir sehen diesen Zorn, der auf Jesus ausgegossen wird. Jesus Christus nimmt das schwere Gericht auf sich für die, die an ihn glauben. Wir lesen auch davon, wie Jesus zum Vater fleht in Lukas Kapitel 22, Vers 42, wo er sagt: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg.“ Wir sehen hierin, wie schwer und wie hart das Gericht Gottes ist. Wir neigen oft dazu, die Gnade und die Barmherzigkeit und die Liebe Jesu Christi am Kreuz zu sehen, aber wir vergessen oft den Zorn Gottes, der auf Jesus gekommen ist. Wir vergessen oft dieses schwere und harte Gericht. Dieses Gericht ist so schwer und so hart. Jesus nimmt die ewige Hölle auf sich und das innerhalb von drei Stunden. Die ewige Hölle, die wir Gläubige verdient haben, nimmt Jesus auf sich. Das ist die Zeit, wo Jesus unsere Sünden an seinem Leib getragen hat, wie wir es in 1. Petrus 2, 4 und 7 lesen. Zu dieser Zeit wurde Jesus für uns zur Sünde, wie wir es in 2. Korinther Kapitel 5, Vers 21 lesen. Zu dieser Zeit wurde er zerschlagen für uns, wie wir es in Jesaja Kapitel 53 lesen. Zu dieser Zeit wurde er für uns zum Fluch, wie es in Galater Kapitel 3, Vers 13 steht. Wir sehen diesen Zorn Gottes, der auf Jesus kommt in diesen drei Stunden. Wir müssen daran denken, wenn wir auf Golgatha schauen: Christus hat diese ewige Strafe, diese ewige Hölle, die wir verdient haben, in diesen drei Stunden auf sich genommen. Dieser unendliche Zorn Gottes kann nur der unendliche Jesus Christus auf sich nehmen. Dieser unendliche Zorn Gottes kann nur vom unendlichen Jesus Christus aufgenommen werden, und das in drei Stunden. Aber Menschen müssen ewig in der Hölle sein. Christus ist heilig, er ist souverän, er ist vollkommen. Er ist unendlich, er hat keine Grenzen. Er hat keine Grenzen, er ist unendlich, nur er kann den Zorn Gottes in drei Stunden auf sich nehmen. Nur er kann dieses schwere und harte Gericht Gottes auf sich nehmen. Jeder, der nicht an Jesus glaubt, wird ewig in der Hölle sein.

Wir haben uns den ersten Punkt gerade angeschaut: Warum ist Jesus gestorben? Er ist gekommen, um zu sterben für uns und um uns zu befreien vom Zorn und vom Gericht Gottes. Für uns hat er am Kreuz den Zorn Gottes für drei Stunden getragen. Wir lesen und wir sehen auch davon, wie das Gericht und der Zorn Gottes, wie hart und wie schwer es ist.

Lass uns nun zum zweiten Teil kommen. Der zweite Punkt ist: Was hat Jesus durch seinen Tod vollbracht? Und nun sehen wir, dass die Finsternis verschwindet und das Licht wieder hervorkommt. Wir haben gelesen in Vers 44, auch am Anfang von Vers 45, dass die Finsternis bis zur neunten Stunde da war und dass sich die Sonne in dieser Zeit auch verfinsterte. Wieder kommt das Licht. Und in dieser Zeit waren auch wahrscheinlich viele anbetende Menschen im Tempel. In dieser Zeit war Finsternis, sie konnten nichts tun, sich nicht bewegen. Und es war um 15 Uhr, bis die Priester die Lämmer schlachteten. Wir lesen aber in Vers 45: „Der Vorhang des Tempels aber riss mitten entzwei.“ Also Lukas sagt es vorher, bevor Jesus starb. Wenn wir Matthäus Kapitel 27, Vers 50 und 51 lesen: „Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten, und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen.“ Wir lesen in Matthäus davon, wie Jesus seinen Geist aufgab, also er stirbt, und dann lesen wir davon, wie der Vorhang mitten in zwei zerriss. Der Vorhang zerriss mitten entzwei, von oben nach unten. Wir lesen davon, dieser Vorhang, der trennte das Heilige vom Allerheiligsten. Das heißt, dieser Vorhang war vor dem Allerheiligsten. Und wenn wir das zweite Buch Mose oder das dritte Buch Mose lesen, dann sehen wir, dass die Priester, dass der Hohepriester nur einmal im Jahr in das Allerheiligste hineingehen durfte. Das Allerheiligste stellt die Gegenwart Gottes dar. Gott war dort gegenwärtig und niemand hatte Zugang, niemand konnte hineingehen. Wir sehen nur der Hohepriester, nur er konnte einmal im Jahr in das Allerheiligste hineingehen. Die Menschen, sie konnten nicht hineingehen. Es gab diese Trennung zwischen dem heiligen Gott und den sündigen Menschen. Gott war nicht nah, sie hatten keinerlei Zugang zu ihm. Der Vorhang hinderte den Menschen daran, sich Gott zu nähern. Sie hatten keinerlei Zugang zu Gott, aber nun sehen wir diesen Vorhang, der zerreißt. Wir sehen, dass Christus durch seinen Tod uns diesen neuen Bund schenkt. All das war ein Schatten der zukünftigen Dinge. Und wir sehen also, dass der alte Bund und alles, was dazugehört, durch den Tod von Jesus zu Ende geht. Das Opfer von den Priestern, es konnte Sünden nicht vergeben. Nur Jesus Christus selbst hat sich als vollkommenes Opfer hingegeben und hat uns Zugang zu Gott geschenkt. Wenn wir Hebräer 9 ab Vers 1 lesen, dann sehen wir die Ordnung und das System des alten Bundes und des Tempels. Wir lesen also, wie das Zelt, der alte Bund generell, wie das System aufgebaut war. Wir lesen, dass Christus als Hohepriester der zukünftigen Güter gekommen ist und durch das größere und vollkommenere Zelt, nicht von dieser Schöpfung, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen ist und uns eine ewige Erlösung erworben hat. Wir lesen, dass Christus selbst hineingegangen ist und sich selbst als Opfer hingegeben hat. Und das hat uns ewige Erlösung geschenkt und nicht nur das, sondern auch Zugang zu Gott. Ja, das ist auch der zweite Punkt: Was hat Christus durch seinen Tod vollbracht? Durch den Tod von Jesus haben wir Zugang zu Gott. Die, die wir einst Gott nicht nahen konnten, wir können uns Gott nun nahen. Keinerlei Opfer hat den Zorn Gottes um seine Gerechtigkeit gestillt, sondern nur das vollkommene und einzige und perfekte Opfer von Jesus. Dieser Vorhang, der uns daran hinderte, Gott zu nahen, dieser wurde zerrissen. Wir können uns nun Gott nahen durch Jesus.

Lass uns nun zu Vers 46 kommen: „Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.“ Davor hat er drei Aussagen gemacht und nun sehen wir ab 15 Uhr weitere vier Aussagen. Markus 15, Vers 34 lesen wir die erste Aussage, wie Jesus sagt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Noch in Johannes 19, Vers 28, lesen wir davon, wie Jesus sagt: „Mich dürstet.“ Und auch in Johannes 19, Vers 30, sagt er: „Es ist vollbracht“, das ist die dritte Aussage. Und die vierte Aussage hier in Vers 46: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.“ Jesus macht vier Aussagen für uns. Wir wollen uns die Aussage hier im Lukas-Evangelium genauer anschauen. Wiederum sehen wir hier die Beziehung, die es gab zwischen Jesus und Gott, dem Vater. Und dann sagt Jesus: „In deine Hände übergebe ich meinen Geist.“ Übergeben bedeutet, jemandem etwas anzuvertrauen, dass er es bewahrt und behütet. Das ist die griechische Bedeutung davon. Wir sehen, dass die Juden auch dieselben Worte hier wirklich beteten, auch in Psalm 31, Vers 6: „In deiner Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du Gott der Treue.“ Diesen zweiten Teil sagt Jesus hier nicht, denn Jesus selbst, er ist der Erlöser und der Retter. Wir sehen also, wie das Wort Gottes sich erfüllt, wie wahr es auch ist. Was wir hier sehen, ist, dass Jesus hier am Kreuz hängt und er vertraut auf die Liebe des Vaters. Er vertraut darauf, dass der Vater ihn bewahrt und schützt und behütet. Er vertraut darauf. Wir sehen also hier, wie Jesus dem Vater vertraut. Wir als Gläubige sollten stets Gott vertrauen. Jesus sagt zu Gott: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.“ Jesus weiß, dass der Vater ihn bewahren wird, ihn behüten wird, sich um ihn kümmern wird. Er vertraut auf ihn, er vertraut auf seine Liebe. Und wir sollten stets darauf vertrauen, dass Gott uns bewahrt und behütet.

Und dann lesen wir: „Als er dies gesagt hatte, verschied er.“ Was wir hier sehen, ist, dass Christus sein Leben selbst hingegeben hat. Jesus selbst gibt sein Leben hin, er ist souverän über seinen eigenen Tod. Wir können das verstehen, wenn wir Johannes Kapitel 10, Vers 17 und Vers 18 lesen: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst.“ Er selbst gibt hier sein Leben hin. Sie sehen es auch ganz gut, als die Soldaten zum Kreuz kommen und die Beine der Räuber zerbrechen wollen. Sie kommen, um die Beine zu zerbrechen, weil sie ja noch nicht gestorben sind. Und als sie bei Jesus die Beine zerbrechen wollen, sehen sie ganz klar, dass Jesus schon tot war. Also er hat sein Leben hingegeben. Er selbst hat es hingegeben. Diese Menschen haben ledig Jesus gekreuzigt. Jesus hat aber sein Leben selbst hingegeben. Legen wir es in Matthäus Kapitel 27, Vers 50 und auch in Markus Kapitel 15, Vers 37, dass Jesus wiederum mit lauter Stimme rief. Wenn man sich einmal die Situation vor Augen führt, wenn man am Kreuz hängt, dann kann man nicht atmen. Doch Jesus, er hat gelitten, sein Leib war voller Verletzungen. Und was wir hier sehen, ist, dass er mit lauter Stimme ruft. Wir sehen hier seine Kraft, aber wir sehen auch, dass er triumphiert hat. Jesus Christus hat den Zorn Gottes auf sich genommen. Und nicht nur das, er ist gestorben als einmaliges und vollkommenes Opfer, um uns Zugang zu Gott zu schenken.

Wenn du ungläubig bist, dann kannst du Gott nicht nahen, denn Gott ist heilig und du bist ein Sünder. Und wenn du nicht glaubst, ist dein Ende der Zorn Gottes. Der Zorn Gottes wird auf dich kommen. Du wirst ewig gerichtet werden. Wir haben gesehen, wie hart und schwer das Gericht ist. Das Gericht war gekennzeichnet durch Finsternis. Christus hat diesen Zorn auf sich genommen für die, die an ihn glauben, und er hat Zugang geschaffen zu Gott. Er hat den Weg frei gemacht, Zugang zu Gott. Und du, der du Jesus Christus nicht angenommen hast, nimm Christus an und du wirst ewiges Leben haben. Wir wissen nicht, wann die Wiederkunft unseres Herrn ist. Es kann zu jeder Zeit passieren. Wir haben gesehen am Ende seines Lebens, wie er diese Gelegenheit hat und diese Gnade von Christus empfangen hat. Verschwende nicht diese Gelegenheit, die du hast, sondern kehre um und glaube an Jesus. Denn er ist der Weg und das Leben.

Auch wir Gläubige sollten unser Leben prüfen. Auch wir konnten uns einst Gott nicht nahen. Wir haben seinen Zorn verdient. Wir haben die ewige Hölle verdient. Und das Gericht, das wir verdient hätten, hat Christus auf sich genommen. Und nicht nur das, er hat uns Leben geschenkt. Wir, die wir Leben empfangen haben, wie ist unser Leben für Gott? Sind wir stets dankbar für das, was wir empfangen haben? Verändertes Werk Jesu Christi unser Leben, führt es dazu, dass wir umkehren von Sünden? Christus hat den Weg aufgemacht zu Gott. Er hat uns Zugang geschenkt. Leben wir noch in der Sünde oder sind wir umgekehrt und wollen uns Gott auch nähern? Die ewige Hölle, das schwierige Gericht, sollte stets vor unseren Augen sein. Wir hätten all das verdient, aber Gott hat uns davon gerettet. Unser Leben sollte stets ausgerichtet sein auf Golgatha. Ja, ich habe am Anfang geredet vom Fluch und vom Segen zu Golgatha und wir wurden gesegnet. Lasst uns Leute sein, die dankbar sind für uns zu Gott. Amen.

Lasst uns beten. Vater, wir danken dir für diesen Tag. Wir danken dir, Herr, dass dein Sohn für uns deinen Zorn auf sich genommen hat. Wir danken dir, dass dein Sohn sich für uns hingegeben hat, für uns, die wir die ewige Hölle verdient haben. Wir danken dir, dass du uns diese Worte heute geschenkt hast. Was am Golgatha geschehen ist, möge vor unseren Augen sein, möge in unseren Herzen wirken. Wir danken dir, Herr. Amen.

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