August 17, 2025

Die Kraft Gottes für den Gläubigen

Passage: Epheser 1:15-23

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Möge der Name des Herrn verherrlicht werden. Wir machen in unserer fortlaufenden Betrachtung des Lukasevangeliums eine kleine Pause zum Sommer und möchten uns in dieser Sommerpause unterschiedliche Texte anschauen. Und den Text, den wir uns heute anschauen möchten, ist aus dem Epheserbrief, Kapitel 1. Und ich möchte die Verse 15 bis 23 lesen. Epheserbrief, Kapitel 1, die Verse 15 bis 23.

„Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf, für euch zu danken. Und ich gedenke eurer in meinen Gebeten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst gebe. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat, hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird. Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.“

Lasst uns beten.

Unser Vater im Himmel, Vater der Herrlichkeit, du bist ein herrlicher, ein wunderbarer, ein erhabener Gott. Du hast uns, die wir Sünder waren, als wir noch kraftlos waren und deine Feinde waren, sogar davor, vor Grundlegung der Welt, hast du uns erwählt. In Christus hast du uns zur Sohnschaft vorherbestimmt und uns ein Erbe verheißen durch das Werk Jesu Christi. Du hast deinen Sohn auf diese Erde gesandt, der an unserer Stelle ein vollkommenes Leben führte, aber unsere Schuld dann auf sich genommen hat und vor uns Sühnung vollbracht hat, indem er deinen Zorn am Kreuz von Golgatha gestillt hat. Er ist auferstanden und hat sich zu deiner Rechten gesetzt und vertritt uns allezeit vor dir. Du hast uns gerettet von der Strafe der Sünde, von der Macht der Sünde, und du hast uns unermesslich große Kraft zur Verfügung gestellt. Dafür danken wir dir. Vater, wir bitten dich, nutze diese Stunde der Verkündigung deines Wortes. Verherrliche dich in dieser Stunde, indem du die Herzen der Zuhörenden öffnest, damit sie Acht geben mögen auf dein Wort, auf die Botschaft deines Wortes. Dass wir erkennen mögen, dass wir verstehen mögen, dass die Augen unserer Herzen erleuchtet werden mögen, diese Wahrheit zu begreifen. Es ist eine Wahrheit, die unseren Verstand übersteigt, die wir nicht vollkommen zu erfassen vermögen. Aber lass uns doch beginnen zu begreifen, beginnen zu erfassen, welche Kraft du dem Gläubigen geschenkt hast. Wir bitten dich für diese Stunde, dass du sie segnest und du verherrlicht wirst. Amen. Amen, setzt euch gerne.

Es gibt eine alte Geschichte, die ich im Internet gefunden habe, über einen Mann in Europa, der vor ein paar Jahrhunderten von Europa in die Vereinigten Staaten reisen wollte. Und zur damaligen Zeit war die einzige Möglichkeit, von Europa in die USA zu gelangen, ein Schiff natürlich. Und er arbeitete sehr hart, er sparte all sein Geld und hatte schließlich genug Geld zusammen, dass er sich eine Fahrkarte für dieses Schiff kaufen konnte. Mit dem übrigen Geld, was er noch gerade so übrig hatte, nachdem er die Fahrkarte gekauft hatte, kaufte er sich einen Koffer mit Käse und Crackern. Und das sollte seine Verpflegung sein für diese dreiwöchige Reise von Europa in die USA. Mehr konnte er sich nicht leisten.

Das Schiff legte ab und als das Schiff abgelegt hatte, kam die Zeit fürs Essen und alle Reisenden wurden eben zum Essen gerufen. Während alle anderen in den Speisesaal gingen, um zu essen, ging der Mann in seine Kabine, ging zu seinem Koffer, öffnete ihn und aß seinen Käse und aß seine Cracker. Während er das gegessen hatte, roch er aber den köstlichen Duft aus dem Speisesaal und hat sich nach dem tollen Essen gesehnt, welches es im Speisesaal gab. Er wollte gerne zu den anderen Schiffsreisenden gehen und in den Speisesaal gehen und mit ihnen gemeinsam essen, aber er konnte sich kein Essen leisten. Er hatte kein Geld mehr. Es war auf dieser dreiwöchigen Reise manchmal so schlimm, dass er nachts wach lag und er träumte vom Essen aus dem Speisesaal und hat sich danach gesehnt. Gegen Ende der dreiwöchigen Reise kam ein Mann auf ihn zu und sagte zu ihm: „Sir, mir ist aufgefallen, dass Sie jedes Mal, wenn zum Essen gerufen wird und die Mahlzeit serviert wird, nicht teilnehmen und immer in Ihre Kabine gehen. Wieso essen Sie nicht mit uns?“ Der Reisende, der Mann, der war etwas verlegen, ihm war es peinlich zuzugeben, aber er musste es sagen, dass er gesagt hat: „Ich hatte nur genug Geld für die Fahrkarte. Ich hatte kein Geld mehr, um mir das Essen zu kaufen.“ Der andere Passagier, der mit ihm geredet hat, war überrascht und sagte dem Mann: „Wissen Sie nicht, dass die Mahlzeiten im Fahrpreis inbegriffen waren? Ihre Mahlzeiten sind bereits bezahlt.“

Dieser Mann lebte wochenlang von trockenen Keksen und Käse, während er die ganze Zeit Zugang zum Speisesaal hatte, zu den köstlichen Speisen, zu dem Duft, den er roch und nach dem er sich so sehr gesehnt hatte. Reichlich Essen stand zur Verfügung, aber weil der Mann nicht erkannt hatte, dass ihm dieses Essen bereits zur Verfügung stand, dass er bereits Zugang zu diesem Speisesaal hatte, hat er fast die ganze Reise lang all das reichliche Essen verpasst. Er dachte, er muss noch mehr zahlen, um das Essen zu bekommen. Er hatte nicht verstanden, dass alles bereits bezahlt war. Als Gläubige können wir auch so durch unser Leben als Gläubige gehen, wie dieser Mann, wenn wir nicht erkennen, welche Kraft Gott uns zur Verfügung gestellt hat. Oft gehen wir schwach und kraftlos durch unser Leben und wünschen uns mehr Kraft, mehr Kraft für unser christliches Leben. Oft wandeln wir niedergeschlagen, wie besiegt von Sünde, von unseren Umständen, von Anfechtungen. Wir wirken wie überwältigt. Es reicht einfach nicht. Es wirkt alles zu viel für uns, zu viel zum Überwinden. Wir sind zu schwach, um Versuchungen zur Sünde zu widerstehen. Wir sind zu schwach, konsistent unsere Bibel zu lesen und zu beten, zu schwach, eifrig den Menschen um uns herum das Evangelium zu verkündigen, zu schwach, zum Beispiel trotz eines harten Arbeitstages der Familie in Sanftmut zu dienen. Wir sind zu schwach, uns fehlt die Kraft in schweren Umständen, sei es Krankheit, sei es der Tod eines Angehörigen, sei es ein anderer trauriger Umstand. Wir sind zu schwach, um in diesen Situationen Gottes Güte zu vertrauen. Wir sind zu kraftlos, Ungerechtigkeit in der Welt zu ertragen. Wir sind zu schwach, um geduldig auf Gottes Antwort, auf unser Gebetsanliegen zu warten.

Wenn du dich zu schwach fühlst, lieber Bruder, wenn du dich zu schwach fühlst, liebe Schwester, wenn du dir wünschst: „Hätte ich doch nur mehr Kraft!“, dann möchte ich dich ermutigen, denn dieser Abschnitt dient uns als Ermutigung. Es steht dir eine unvorstellbar große Kraft zur Verfügung. Jedem Gläubigen stellt Gott große Kraft zur Verfügung. Und ich möchte dich von zwei Dingen überzeugen. Ich möchte dich überzeugen, wie groß die Kraft ist, die er dir zur Verfügung stellt, erstens. Und zweitens, ich möchte dich davon überzeugen, dass diese Kraft dir tatsächlich bereits zur Verfügung steht. Sie ist bereits da. Du musst sie nicht bekommen, du musst nicht auf sie warten, du musst sie dir nicht erarbeiten. Sie ist bereits da. Und ich möchte dich davon überzeugen, erstens, wie groß die Kraft ist und zweitens, dass dir diese Kraft tatsächlich zur Verfügung steht.

Wir befinden uns hier in diesem Abschnitt im Epheser-Brief. Und der Zusammenhang, Kapitel 1, ist einer der bekanntesten und wahrscheinlich einer der reichhaltigsten Abschnitte, die wir so die Gläubigen kennen und die wir im Neuen Testament finden können. Die Verse 3 bis 14 enthalten einen einzigen Satz ohne einen Punkt im Original, das ist ein Lobpreis Gottes, ein ununterbrochener Lobpreis Gottes zwischen Vers 3 und Vers 14. Und Paulus lobpreist Gott für all die geistlichen Segnungen, mit denen wir in Christus gesegnet sind. Er preist Gott dafür, dass Gott uns in Christus vor Grundlegung der Welt erwählt hat. Dass er uns zur Sohnschaft vorherbestimmt hat, uns also zu Kindern Gottes bestimmt hat, uns sozusagen adoptiert hat, uns aufgenommen hat in die Familie Gottes und uns zu vollwertigen Söhnen Gottes bestimmt hat. Paulus lobpreist Gott dafür, dass uns in Christus durch das Blut Jesu Christi unsere Vergehungen, unsere Sünden vergeben sind. Wir sind reingewaschen von unseren Sünden. Er lobpreist Gott für das Erbteil, das wir in Christus erhalten haben. Wir sind versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der uns eine Anzahlung ist für das Erbe, das uns in der Verherrlichung erwartet. Es ist ein Lobpreis Gottes für seine souveräne Gnade. Denn dieser Text macht deutlich: Gott hat das alles getan zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade. Es geht um Gott. Und um seiner Ehre willen, um seiner Herrlichkeit willen, hat er dich erwählt, dich vorherbestimmt, dir vergeben und dich versiegelt. Wir sehen alle drei Personen der Gottheit hier tätig. Gott der Vater erwählt und vorherbestimmt. Durch das Blut des Sohnes sind wir erlöst und unsere Sünden sind vergeben. Der Heilige Geist ist unsere Anzahlung für das Erbteil, mit dem wir versiegelt worden sind. Unendlich tiefe Wahrheiten, die Paulus in diesen Versen beschrieben hat.

Dann in Vers 15 beginnt er, davon zu reden, wie er für den Glauben der Epheser bittet. Er dankt ihnen für ihren Glauben. In Vers 16 redet er davon, wie er unaufhörlich für sie betet. Und in Vers 17 sagt er uns, er betet dafür, dass sie den Vater erkennen. Den Gott unseres Herrn Jesus Christus, dem Vater der Herrlichkeit, ihnen werde ein Geist, ihnen werde der Geist der Weisheit und Offenbarung in der Kenntnis seiner selbst gegeben. Sie sollen Gott selbst erkennen, dafür betet er. Das ist eines von zwei Gebeten im Epheserbrief, die wir haben, oder diesen zwei großen Gebeten. In Kapitel 3 haben wir das andere Gebet. Und in diesen Gebeten ist so auch reichlich Wahrheit enthalten. Und wir möchten heute den Fokus, wir haben 15 bis 23 gelesen, aber der Fokus soll sein auf den Versen 18 bis 21. Und da möchte ich beginnen.

Verse 18 bis 21: „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist.“ Paulus betet. Wir müssen uns immer wieder erinnern: Das ist ein Gebet von Paulus. Und worum betet er hier? Paulus betet darum: „er erleuchte die Augen eures Herzens.“ Das ist etwas, was wir immer wieder in den biblischen Zusammenhang bringen müssen. Denn heutzutage, wenn wir vom Herzen reden, denken wir oft an den Sitz der Emotionen, an Gefühle. Herz ist ein Symbol für Liebe, für Verliebtsein heutzutage. Aber im biblischen Zusammenhang steht das Herz nicht für die Emotionen. Es steht nicht für den Sitz der Gefühle. Im biblischen Zusammenhang sind die Eingeweide das Organ, das für Gefühle steht. Dass die Eingeweide herauskommen oder zerreißen, das ist das Bild für Emotionen und Gefühle. In der Bibel ist das Herz das Kontrollzentrum unseres Willens. Das Herz ist der Sitz unserer Neigungen. Es ist der Ort, wo unsere Entscheidungen getroffen werden, wo unser Denken ist. Sprüche 4, Vers 23 sagt zum Beispiel über das Herz: „in ihm entspringt die Quelle des Lebens.“ Das Herz ist wie die Quelle. Es ist das Zentrum, wo die Entscheidungen getroffen werden, wo unser Denken, unser Kontrollzentrum liegt. Und wie das Herz aussieht, so werden die Entscheidungen getroffen, so wird gehandelt.

Und das Herz soll erleuchtet werden. Es soll also nicht in Finsternis sitzen, unser Kontrollzentrum, unser Denken soll nicht in Finsternis sitzen, sondern es soll erleuchtet werden. Es soll nicht blind sein, es soll nicht verblendet sein oder kurzsichtig sein. Denn wenn mein Kontrollzentrum, wenn der Sitz meiner Neigungen, meines Denkens in Finsternis ist, werde ich in die falsche Richtung gehen. Ich werde stolpern, ich werde fallen, ich werde mir wehtun. Was bedeutet, wenn mein Herz finster ist, wenn mein Denken nicht erleuchtet ist, dann werde ich falsche Entscheidungen treffen. Dann werde ich die falschen Wege gehen. Dann werde ich blind durch mein Leben gehen. Ironischerweise sind es oft Emotionen, die die Wahrheiten Gottes vor unseren geistlichen Augen verschleiern, die unser Denken verblenden und verschleiern. Wenn wir nach unseren Emotionen leben, dann leben wir oft in Finsternis, weil unser Kontrollzentrum nicht unser Denken ist, nicht von unserem Denken von Wahrheiten und von Wissen gesteuert wird, von den Wahrheiten Gottes, sondern von Emotionen gesteuert wird. Daher müssen wir unseren Verstand, unser Denken also, unser Kontrollzentrum, mit Wahrheiten füllen, mit Wahrheit Gottes füllen, die da unsere Entscheidungen und letztendlich am Ende unsere Emotionen lenken. Unser Verstand, unser Kontrollzentrum, unser Denken soll unsere Emotionen bestimmen, nicht andersherum.

Paulus betet also: Gott möge die Augen des Herzens, also das Sehen, die Sicht des Denkens, erleuchten. Gott soll das Licht anmachen, sozusagen. Wozu? „Damit ihr wisst.“ Und das ist ganz wichtig, es geht hier darum, „damit ihr wisst.“ Gott möge sie erleuchten, damit sie Dinge verstehen, erkennen. Und liebe Geschwister, das ist ein so wichtiges Gebetsanliegen. Das ist ein Gebetsanliegen. Ich möchte es erneut wiederholen: Er betet dafür, dass die Augen erleuchtet werden, dass unser Verstand erleuchtet wird, damit wir verstehen. Wie oft betest du, dass du verstehst, dass du erkennst, dass du weißt? Wir beten oft für viele Dinge, dass sie geschehen, dass sie erfüllt mögen, dass sie, dass wir so positiv, dass wir Dinge haben und das alles wünschen. Paulus betet hier, dass ihr versteht, dass ihr erkennt. Wir müssen dafür beten. Wir müssen dafür beten, dass wir erkennen. Denn wenn wir nicht erkennen, wenn unser Kontrollzentrum nicht erleuchtet ist und die Dinge erkennt, die es erkennen soll, werden wir in Finsternis wandeln. Stolpern, wir werden fallen, wir werden, wie wir es am Anfang gesehen haben, kraftlos durch unser christliches Leben gehen.

Was sollen sie verstehen? Und ich möchte die ersten beiden Dinge nur kurz betrachten und den letzten Teil darauf unseren Fokus setzen. Was sollen sie erkennen? Was sollen sie verstehen? Vers 18, „damit ihr wisst,“ erstens, „was die Hoffnung seiner Berufung ist.“ Sie erbetet also: „Erleuchte ihre Herzen, damit sie erkennen, welche Hoffnung in ihrer Berufung liegt.“ Es ist seine Berufung, es ist Gottes Berufung. Gott hat uns berufen und weil er uns berufen hat, in dieser Berufung liegt Hoffnung. Er hat uns nicht berufen und uns damit liegen lassen. Er hat uns nicht berufen, um einfach nur auf dieser Erde oder in dieser Position irdisch gerettet und gerechtfertigt zu sein, es liegt eine Hoffnung darin. Und über die Hoffnung, über genau diese Hoffnung hat ja Paulus in den Versen 3 bis 6 geschrieben. Die Hoffnung der Berufung: Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung der Himmelswelt. Er hat uns auserwählt vor Grundlegung der Welt. Wofür? Was ist die Hoffnung? Dass wir heilig und tadellos vor ihm sind. Nicht nur das, und uns vorherbestimmt hat. Wofür? Was ist die Hoffnung dieser Vorherbestimmung, dieser Berufung zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens? Gott hat uns Hoffnung geschenkt in dieser Berufung. Er hat uns erwählt, um heilig und tadellos vor ihm zu sein. Das ist etwas, was wir verstehen müssen, was wir erkennen müssen, womit wir unseren Verstand füllen müssen.

Zweitens, die Hoffnung ihrer Berufung. Zweitens, Vers 18, „was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist.“ Der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes. Von diesem Erbe schreibt Paulus in den Versen 11 bis 14. In Vers 11 sagt er: „Und in ihm, in Christus also, haben auch wir einen Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt sind, nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens bewirkt, damit wir zum Preis seiner Herrlichkeit sind, die wir vorher schon auf den Christus gehofft haben.“ Wir haben in Christus ein Erbteil erlangt. Der erste Petrusbrief sagt: „Ein unverwelkliches, ein unvergängliches und unverwesliches Erbteil in Christus.“ Wir haben eine Hoffnung auf Sohnschaft, auf Tadellosigkeit, Heiligkeit vor Gott. Wir haben eine Hoffnung aber auch auf ein Erbteil. Ein Erbteil mit Gott, ein unvergängliches Heil, das jetzt bereits wir empfangen haben, aber in der Zukunft und in der Ewigkeit völlig enthüllt wird und völlig offenbar werden wird. Wir müssen also verstehen, wir sollen also verstehen, wir sind berufen worden mit einer Hoffnung, uns ist ein Erbteil, ein Erbe verheißen worden, mit dem wir heute bereits eine Anzahlung bekommen haben, nämlich eine Person der Dreieinigkeit selbst, der Heilige Geist, lebt in uns und wir sind mit ihm versiegelt worden als eine Anzahlung auf das Erbtal, das wir noch bekommen. Vers 14. Diese beiden, die ersten beiden Dinge sollen wir also erkennen.

Und jetzt kommen wir zum dritten und das ist der Fokus der Predigt. Was ist das dritte, Vers 19? „Und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.“ Drittens sollen wir das Folgende verstehen: „was die überragende Größe seiner Kraft an uns den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.“ Wenn wir diesen Vers lesen und das Erste, was uns auffällt, ist: Hier kommen sehr, sehr viele Worte über Kraft vor. Ich habe mein Predigtscript über Google-Übersetzer ins Tamilische übersetzt, und der hat diesen Vers. Mit denselben tamilischen Wörtern für Kraft übersetzt. Also er hat quasi vier Kraft, Kraft, Kraft und Kraft übersetzt, weil Google-Übersetzer nicht unbedingt diese Nuancen hat, die richtig zu übersetzen. Vier unterschiedliche Wörter für Kraft. Wir haben: „was die überragende Größe seiner Kraft.“ Dann haben wir „nach der Wirksamkeit,“ das hört sich für uns nicht so nach einem Wort an, aber es ist ein Wort für Kraft. Also seine Kraft, wir haben im Griechischen Dynamis, „nach der Wirksamkeit“ ist Energia, Energie. Dann haben wir „der Macht.“ Ja, Kratos, und „seine Stärke“ ist Höchst, was auch ein Wort für Kraft ist. Vier verschiedene Wörter für Kraft oder Stärke oder Macht.

Alle vier Wörter haben leicht unterschiedliche Bedeutungen. Eins beschreibt eher eine innenwohnende Kraft, die andere beschreibt eine ultimative Macht oder eher eine Art Autorität. Aber hier geht es, glaube ich, nicht darum, dass Paulus hier die einzelnen unterschiedlichen Betonungen dieser unterschiedlichen Wörter uns aufzeigen möchte, sondern es ist eher so, als ob Paulus jedes Wort für Kraft aus seinem Vokabular hierher genommen hat, um uns zu beschreiben, wie unendlich groß diese Kraft ist. Es geht nicht darum, welche Art von Kraft wir haben, es geht darum, wie viel Kraft an uns, den Glaubenden, ist. Paulus greift nach jedem Wort für Kraft, das er quasi kennt, und fügt es hier ein. Kraft, Wirksamkeit, Macht, Stärke. Die Idee ist: Überall, wo du hinschaust, ist Kraft. Die Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden. Und diese Kraft, die an uns Glaubenden ist, ist „nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.“ Es ist eine Fülle an Kraft. Paulus stapelt die Wörter aufeinander. Manchmal, wenn ihr die Bibel lest, ich empfehle euch, macht mal dieses Experiment: Was hätte Paulus hier sagen können, wenn er einfach nur von Kraft reden wollte? Er hätte einfach nur sagen können: „und was die Kraft an uns, den Glaubenden ist.“ Aber das war nicht genug. Er hätte sagen können: „was die Größe seiner Kraft ist.“ Das war nicht genug. Er hätte sagen können: „was die Größe seiner Kraft nach seiner Stärke ist.“ Das war auch nicht genug. Er sagt: „was die überragende Größe seiner Kraft an den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.“ Und diese Kraft, nicht nur vier Wörter für Kraft, er redet von „der überragenden Größe seiner Kraft.“ Es ist eine Kraft, die über die Maßen geht, die überfließt, sie ist überragend groß. Sie ist so groß, dass wir sie nicht fassen können, dass sogar diese Worte wahrscheinlich nicht genug sind, um diese Kraft zu beschreiben.

Und diese Kraft, sagt der Vers, „ist an uns, den Glaubenden.“ Es geht um die Kraft, die Gott an uns, den Glaubenden, hat und ist. Das bedeutet: Diese Kraft steht jedem Gläubigen zur Verfügung. Es ist eine Art Exklusivität. Nur den Glaubenden, das ist keine Kraft, die einfach jedem auf der Welt zur Verfügung steht, sondern denen, die des Glaubens an Jesus Christus sind. Und gleichzeitig bedeutet das aber auch, jedem Gläubigen. Wenn du glaubst, wenn du an Jesus Christus glaubst, wirkt diese Kraft Gottes in deinem Leben. Sie ist verfügbar. Sie steht da in deinem Leben. Hier steht nicht nur den geistlichen Gläubigen, nicht nur den reifen Gläubigen. Wenn du an Jesus Christus glaubst, gehört dir diese Kraft. Gott hat diese Kraft an dir, bei dir, um dich herum. Diese ganzen Wörter von Kraft zeigen einfach: Überall ist Kraft da. Und Gott wird dir diese Kraft nicht erst geben. Er hat sie dir bereits gegeben. Er hat sie dir bereits gegeben, sie steht bereits zur Verfügung.

Achtet darauf, ich erinnere erneut: Das ist ein Gebet von Paulus. Die Augen mögen erleuchtet werden, der Verstand möge erleuchtet werden, damit wir diese Kraft bekommen. Betet Paulus, sie mögen diese Kraft empfangen oder bekommen? Nein, er betet dafür, er betet nicht dafür, dass wir diese Kraft bekommen. Er betet dafür, dass wir erkennen, was die Größe dieser Kraft ist, die wir bereits haben. Er betet nicht: „Sie mögen diese Kraft bekommen.“ Nein, „sie mögen erkennen, wie groß diese Kraft ist.“ Denn er muss nicht beten, dass wir diese Kraft bekommen. Sie ist bereits da. Es ist eine Kraft, die bereits da ist. Es ist eine Kraft, die wir nicht erst bekommen müssen, sondern er betet dafür, dass wir erkennen, wie groß diese Kraft ist.

Und nun kommen wir zu Vers 20 und 21. Paulus möchte uns illustrieren, wie groß diese Kraft ist. Er möchte uns illustrieren, wie groß diese Kraft ist, und gleichzeitig die Gewissheit geben, dass Gott uns diese Kraft wirklich geschenkt hat. Und er illustriert diese Kraft, indem er auf den Herrn Jesus Christus zeigt. Vers 20: „Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat.“ Das ist jetzt quasi: Paulus ist quasi fertig mit seinem Gebet. Also jetzt geht es nicht mehr darum, dass er weiter für uns betet, sondern er möchte diese Kraft, wofür er betet, dass wir sie erkennen mögen, die Größe dieser Kraft. Er betet dafür. Jetzt illustriert er uns die Größe dieser Kraft. Und zwar, indem er sagt: „Schau auf Christus.“ Gott hat nämlich diese immense Kraft „an Christus wirksam werden lassen.“ „Die hat er in Christus wirksam werden lassen.“ In „wirksam werden lassen“ steckt wiederum das Wort, wiederum ein Wort für Energie, für Kraft. Paulus sagt: „Ihr wollt diese Kraft erkennen, ihr wollt sehen, ihr wollt überzeugt werden, wie groß diese Kraft ist und dass diese Kraft wirklich euch gehört.“ Schaut auf Christus. Schau auf seine Person. Schau auf sein Werk. Beschäftige dich mit Jesus. Fülle deine Gedanken mit ihm. Sinne über ihn nach. So werden unsere Augen erleuchtet. So wird unser Herz erleuchtet.

Paulus zieht unsere Aufmerksamkeit auf einen ganz bestimmten Aspekt der Person und des Werkes Christi. Er sagt: „indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat.“ Wir werden also ganz konkret auf die Auferstehung und auf die Erhöhung von Jesus hingewiesen. Wieder und wiederum mit dem Ziel, uns zu zeigen, wie groß diese Kraft ist und dass diese Kraft wirklich dem Gläubigen zur Verfügung steht. Wie erkennen wir dabei in der Auferstehung und Erhöhung Jesu diese Kraft? Und wieso kann uns das die Gewissheit geben, dass Gott diese Kraft auch uns gegeben hat?

Beginnen wir mit der Auferstehung und der Erhöhung. Das gesamte Leben von Jesus war voller Wunder. Seine Menschwerdung ist ein Wunder. Seine Geburt war von Wundern begleitet. Sein Leben und sein Dienst war, sein Dienst vor allem war von Wundern begleitet. Aber nichts kommt, kein Wunder, kein Zeichen kommt der Auferstehung nahe. Die Auferstehung von Jesus Christus ist das Wunder aller Wunder. Es ist das Zeichen aller Zeichen. Wieso? Weil mit der Auferstehung die Macht über den Tod besiegt worden ist. Der Feind des Menschen, der seit Genesis 3, seit dem Sündenfall über den Menschen geherrscht hat, ist besiegt. Es sind in der Geschichte manch andere Menschen auferstanden. Ja, Propheten im Alten Testament haben Leute auferweckt. Jesus selbst hat Menschen auferweckt. Mit dem Unterschied, dass diese Menschen dann wieder gestorben sind irgendwann. Jesus ist auferstanden und ist nicht mehr gestorben. Er hat den Tod besiegt. Keine Heilung, keine Vermehrung von Brot und Fisch, kein Wasser zu Wein kann dieses Wunder gleich herannahen. Der Tod konnte Jesus nicht halten, die Sünde konnte Jesus nicht halten, das Grab konnte ihn nicht halten. Hebräer 2, Vers 14 und 15 sagt: „Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, so hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.“ Der Tod und die Todesfurcht hat alle Menschen unter Knechtschaft gehalten. Die Macht des Todes und der Teufel. Wir waren alle ihm unterworfen. Jesus durch die Überwindung des Todes, durch seine Auferstehung, hat diese Macht entblößt. Er hat sie überwunden. Und er hat diese Knechtschaft befreit. Deswegen konnte Paulus in 1. Korinther 15 sagen: „Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Christus hat über den Tod gesiegt durch die Auferstehung. Diese Kraft hat, die Kraft der Auferstehung hat diese Fesseln der Knechtschaft des Todes überwunden und von uns geworfen. Er hat den Stachel des Todes entfernt. Und über den Tod gesiegt. In Offenbarung 1 sagt der Herr Jesus: „Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“ Die Macht, die Kraft in der Auferstehung, die in der Auferstehung wirksam geworden ist: Christus hat die Macht, die Autorität über Tod und Hades geschenkt. Du möchtest wissen, wie groß die Kraft ist, die Gott dir, dem Gläubigen, zur Verfügung gestellt hat? Schau auf den Triumph von Christus über das Grab, über den Tod. Siehst du die Kraft, siehst du die Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, lieber Gläubiger? Sie ist für dich. Auferstehungskraft steht dir zur Verfügung. Und du bist zu schwach, du fühlst dich zu schwach, du fühlst dich kraftlos und überwältigt. Kraft, die Tod und Teufel und Sünde überwunden hat, steht dir zur Verfügung. Die Kraft, die die Fesseln des Todes und des Teufels zerstört hat, steht dir zur Verfügung.

Aber nicht nur das, nicht nur die Auferstehung, Jesus ist auch zur Rechten Gottes in den Himmel erhöht worden. Er hat sich zu Rechten Gottes gesetzt. Diese Kraft steht dir auch zur Verfügung. Man könnte sagen, wenn wir von Auferstehungskraft reden, könnten wir von Himmelfahrtskraft reden, die dir zur Verfügung steht. Und in Vers 21 wird das weiter genauer beschrieben. Er ist hoch in den Himmel, zur Rechten Gottes hinaufgefahren und ist dorthin gesetzt worden. Vers 21, wo ist das? „Hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird.“ Liebe Geschwister, wir machen dasselbe Experiment. Wäre es nicht genug von Paulus, zu sagen, dass Jesus in der Himmelswelt ist? Okay, du willst das noch mehr betonen, sag halt, okay, er ist über alle. Okay, sag über jede Gewalt, das reicht doch. Wir haben es verstanden, Paulus. Über jede Gewalt, Macht und Kraft. Über jede Gewalt, Macht und Kraft und Herrschaft und es ist immer noch nicht genug, „über jeden Namen.“ Und sogar das ist nicht genug, „über jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird.“ Er schließt sogar, es schließt also nicht nur eine lokale Höhe, also dass er über alles ist, sondern auch eine zeitliche, eine temporale Ebene sozusagen, sogar bis in alle Zukunft.

So heutzutage sagt man bei Leuten, bei Fußballspielern oder Ähnlichem redet man vom GOAT, vom Greatest of All Time. Um zu sagen: „Egal wer noch kommen möge, egal wer noch vorher war, er ist der Größte, der greatest.“ Paulus macht etwas Ähnliches, wo er sagt, „über jede Gewalt,“ alles, was du dir vorstellen kannst, alles, was Autorität hat. Gewalt, Macht, Kraft und Herrschaft und jeden Namen. Gewalt geht es, da geht es um anführende, oberste Macht. Es geht bei Macht, das zweite Wort Macht, geht es eher um ausführende Macht, eine untergestellte Macht. Kraft redet von Macht und Stärke, wie wir vorhin hatten. Herrschaft, wenn von Herrschaften die Rede ist, redet es oft auch von übernatürlichen Wesen wie Engeln und Dämonen. Dann wird oft von Herrschaften geredet. Also auch übernatürliche, geistliche Mächte und dann über jeden Namen, über jede Person, jeden Titel. Alles, was du dir vorstellen kannst, es ist wiederum: Paulus greift nach jedem Wort für Autorität, für Macht, was er sich vorstellen kann, für jede Art von Titel, jeder, der irgendwie eine Art Autorität für sich beanspruchen könnte. Paulus greift nach all diesen Worten, nach all diesen Titeln, stapelt sie auf und sagt: „Jesus ist über ihnen.“ Über ihnen. Und nicht nur einfach so über ihnen. Paulus, es ist genug, dass du sagst, er ist über ihnen. Nein, er sagt „hoch über ihnen.“ Es ist also nicht, dass alle hier sind und Jesus ist ein Millimeter drüber. Jesus ist ein Meter drüber. Nein, Jesus ist hoch, weit entfernt über ihnen. Jesus ist gar nicht auf derselben Ebene wie diese anderen Mächte. Er ist hoch über ihnen. Das „hoch“, also hier kommt in diesem Abschnitt kommt oft das griechische Wort Hyper vor. Ja, auch hier „hoch über jede Gewalt,“ da ist das Hyper drinnen. Man könnte also heutzutage sagen, Christus ist hyper-hoch. Über jede dieser Mächte. Jede Autorität, die du dir vorstellen kannst, ob menschliche oder geistliche, ob politische, ob Könige, ob Statthalter, ob Kaiser, ob Präsidenten, ob Engel, ob der Teufel, ob Dämonen, jede Autorität, jede Macht, die du dir vorstellen kannst, Christus ist weit über ihnen. Über ihnen erhöht worden. Nicht nur im heutigen Zeitalter, sondern für alle Ewigkeit.

Andere Verse, die das untermauern, Matthäus 28, Vers 18, Jesus spricht zu den Jüngern: „Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden.“ Alle Macht, Himmel und Erde. Hebräer 1, Vers 4 sagt: „Er ist umso viel erhabener geworden als die Engel, die geistlichen Herrschaften.“ Psalm 110 sagt: „Spruch des Herrn für meinen Herrn, setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße.“ Alle seine Feinde, alle, er sitzt auf dem Thron und alles ist seinen Füßen unterworfen. Das ist die Höhe, in die Jesus erhoben worden ist, über jede Autorität, jede Macht, jeden Titel, jeden Namen hoch hinaus ist er erhöht worden. Diese Macht. Vers 22a sagt: „Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles.“ Paulus hat immer noch nicht genug. Vers 21 war immer noch nicht genug, um die Höhe von Jesus zu beschreiben, in die er erhöht worden ist. In Vers 22 macht er weiter. Alles, falls du noch Zweifel hast. Dann macht Jesus deutlich, dann macht Paulus ein für alle Mal deutlich: Jesus ist nicht nur in Macht und Kraft höher als ihnen, sie sind ihm aktiv unterworfen worden. Ihnen wurde jede Autorität, die sie hatten, ist ihnen abgenommen worden und ist Christus gegeben worden. Es geht nicht nur um Mehrmacht, die Christus hat. Jesus hat alle Macht. Alles ist ihm unterworfen. Er ist das Haupt über alles.

Wir reden über diese Kraft und wir reden, wie groß diese Kraft ist, aber Worte scheinen nicht genug zu sein. Erkennst du, wie groß diese Kraft ist? Kraft, die Tod überwunden hat, die Jesus so in die Höhe erhoben hat. In eine unvorstellbare Höhe über jede Autorität und jede Macht der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Siehst du, wie groß diese Kraft ist, welche immense Kraft Gott dir zur Verfügung stellt? Und Gott gibt dir diese Kraft nicht. Er hat sie dir bereits gegeben. Er hat sie dir bereits gegeben, sie steht dir zur Verfügung. Verstehst du, wieso Paulus so viele verschiedene Wörter benutzt, wieso er so viele Worte aus seinem Vokabular hier benutzt, um die Größe dieser Kraft zu beschreiben? Sie ist unergründlich groß. Und verstehst du, wieso wir beten müssen, um diese Größe dieser Kraft zu erkennen? Unser menschlicher Verstand ist viel zu klein, viel zu schwach, um diese Kraft zu erkennen. Deswegen betet Paulus: „Erleuchte die Augen ihres Verstandes, ihres Herzens, damit sie erkennen, damit sie wissen, wie groß diese Kraft ist.“ Wir müssen beten, Geschwister, dass wir diese Kraft erkennen, die Größe dieser Kraft.

Ich glaube, Paulus hat das erste Ziel erreicht. Wir haben, glaube ich, eine bessere Vorstellung von der Größe dieser Kraft. Aber wieso gibt diese Illustration, das Hinweisen auf Jesus, auch uns die Gewissheit, dass uns diese Kraft zur Verfügung steht? Wieso gibt die Auferstehung, Erhöhung Jesu diese Gewissheit, uns diese Gewissheit, dass diese Kraft auch mir zur Verfügung steht?

Erstens. Weil Christus auferstanden ist, gibt es uns die Hoffnung, dass auch wir auferstehen werden. Er ist der Erstling aus den Toten, aus den Entschlafenen, heißt es in 1. Korinther 15. „Und so wie durch den einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht.“ Das gibt uns Gewissheit. Aber Gott schenkt auch uns diese Kraft, denn Christus war das Vorbild. Das, was mit ihm geschehen wird, wird auch uns geschehen. Philipper 3, Vers 21 sagt, dass „unser Leib der Niedrigkeit umgestaltet wird, in seinen Leib der Herrlichkeit gleichförmig gemacht wird.“ 1. Petrus 1, Vers 3 sagt uns: „Durch die Auferstehung Jesu Christi hat Gott uns wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung.“ Christi Auferstehung macht unsere Auferstehungshoffnung möglich. Es ist die Grundlage für unsere Hoffnung. Und das, was Gott mit Christus bereits getan hat, hat er auf geistliche Perspektive bereits mit uns gemacht. Wir sind bereits geistlich auferweckt worden aus den Toten. Geistlich, in Epheser 2 heißt es, sind wir in die Himmelswelt mit Christus. Wir sitzen mit Christus in der Himmelswelt, geistlich gesehen bereits. Epheser 2, Vers 6.

Aber ich möchte euch etwas noch etwas zeigen, was uns noch mehr Gewissheit geben wird. Weil die Frage ist ja: „Nur weil Gott das mit Christus gemacht hat, nur weil Gott in Christus diese Macht hat wirksam werden lassen, wieso sollte das mir und dir Gewissheit geben?“ Die Auferstehung und Erhöhung Jesu Christi gibt auch dir die Gewissheit, dass Gott dir diese Kraft zur Verfügung gestellt hat. Weil bei Christi Auferstehung und bei Christi Erhöhung hat Gott diese Kraft an einem Menschen wirksam werden lassen. Weil Gott bereits an einem Menschen diese Macht hat wirksam werden lassen, gibt es dir die Gewissheit, dass sie auch dir, einem Menschen, Gott diese Kraft wirken wird. Was meine ich damit? Wir wissen, Jesus Christus ist wahrlich Gott und wahrlich Mensch. Der ewige Sohn nahm zu seiner göttlichen Natur zusätzlich eine menschliche Natur an, war also wahrhaftig Gott und wahrhaftig Mensch. Und ich behaupte, dass dieser Abschnitt in dem Epheserbrief den Fokus auf die Menschlichkeit von Jesus setzt. Wieso? Einige Argumente dafür. Vers 17, wenn ihr das lest, es fällt vielleicht nicht beim ersten Mal Lesen auf, er redet in Vers 17, sagt Paulus, „dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit.“ Vergleichen wir das mit Vers 3. Dort sagt Paulus: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Oft und meistens eigentlich, wenn von Gott dem Vater die Rede ist, bezüglich auf Jesus Christus, diese Formulierung von Vers 3 gewählt. „Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Das ist das Typischste, das wir meistens finden. Aber hier ist vom „Gott, des Herrn Jesus Christus,“ die Rede. „Dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit.“ Für mich ist das ein Hinweis darauf, dass hier nicht der Fokus auf die ewige Stellung von Jesus als Sohn in Bezug auf den Vater gesetzt ist, sondern der Fokus ist hier auf die Menschlichkeit Jesu. Und deswegen wird es so formuliert: „der Gott unseres Herrn Jesus Christus,“ nicht „der Gott und Vater.“

Außerdem, in den Versen 20 bis 23, in diesen ganzen Versen, Jesus ist absolut passiv. Er ist nicht aktiv. Er hat die Macht hat Gott, Gott der Vater, in Christus wirksam werden lassen, indem er zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt wurde, indem er ihn hoch über jede Gewalt erhoben hat. Jesus ist hier als passiv dargestellt, und all dies ist mit ihm geschehen durch diese Kraft, die in ihm wirksam geworden ist. Und liebe Geschwister, denkt darüber, die Auferweckung, wenn es hier um Gott geht, ist keine große Machtdemonstration. Gott kann überhaupt nicht sterben. Gott aufzuerwecken, macht also eh keinen Sinn. Und dafür ist auch keine große Kraft notwendig, wenn überhaupt. Gott muss nicht über alle Gewalten und Mächte erhoben werden. Gott ist bereits über alle Macht und all diesen Dingen. Aber einen Menschen aus den Toten aufzuerwecken, so aufzuerwecken, dass er Tod und Teufel und Sünde besiegt? Einen Menschen hoch zu erheben über alle Gewalt, Macht und Autorität, hoch über alle, das erfordert immense Kraft. Das braucht unvorstellbar große Kraft.

Darum geht es in Philipper 2, Vers 6 bis 11. Da geht es ja darum, dass da wird ja auch die Menschwerdung von Jesus betont. Und die Menschwerdung von Jesus wird betont, „er war in Gestalt Gottes,“ Philipper Kapitel 2, ab Vers 6. „Und es hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein. Er äußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er menschengleich geworden ist. Und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde Gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.“ Der Mensch, Jesus Christus, war gehorsam sein ganzes Leben lang, bis zum Tod am Kreuz und dann, Vers 9: „Darum.“ Der Mensch, Jesus Christus, war gehorsam und weil er gehorsam war, weil er das makellose Lamm Gottes war, weil er das fehlerlose Leben geführt hat, hat Gott ihn hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist. Und es geht weiter.

Verstehst du, woher diese Gewissheit jetzt auch dir zusätzlich geschenkt wird? Gott hat einen Menschen und wir dürfen nicht das eine zu sehr betonen. Aber in diesem Zusammenhang, glaube ich, ist der Fokus auf die Menschlichkeit Jesu. Gott ist dir bewusst, dass ein Mensch über alles erhoben worden ist. Der Mensch, der Gottmensch, Jesus Christus, ist auferweckt worden und über jede Autorität und jede Gewalt erhoben worden, hoch über jede. Gott hat diese Macht an einem Menschen bereits demonstriert. Ist das nicht erstaunlich? Diese hyper-große Kraft, diese großartige Kraft, ist bereits an einem Menschen gewirkt worden. Deswegen können wir noch sicherer sein, dass diese Kraft dir und mir zur Verfügung steht. Ein Mensch hat gehorcht und gesiegt. Gott hat ihm durch die Auferweckung und Erhöhung bestätigt. Und was sagt der Epheserbrief ständig? Was sagt dieser Brief ständig? „Wir sind in Christus.“ In Christus, in diesem Menschen, in diesem Sohn Gottes, in diesem Gottmenschen. Der Gläubige ist in Christus. Wenn also Gott mit dir Christus all das getan hat, wenn Gott bei Christus all diese große Macht hat wirksam werden lassen, wie viel mehr in dir, der du in ihm bist? Der du in ihm bist, in ihm auserwählt, in ihm vorherbestimmt, in ihm vergeben, in ihm versiegelt.

Geliebte Geschwister, wir können gewiss sein. Gott stellt uns diese überragend große Kraft zur Verfügung. Denn sie ist uns gesichert in der Auferweckung und Erhöhung Jesu Christi. Die Auferstehung und Erhöhung von Jesus ist wie ein Anker für uns, der uns all das bestätigt, was Paulus uns hier sagt. Es bestätigt uns, dass Gott uns diese, wie groß diese Kraft ist. Es bestätigt uns, dass Gott diese Kraft auch dir zur Verfügung gestellt hat, denn er hat sie an Christus, diesem Menschen Christus, bereits wirksam werden lassen. Anders formuliert, lieber Bruder, lieber Schwester, wenn du das nächste Mal zweifelst, ob du wirklich Kraft von Gott hast, dann denke daran: Wenn Gott dir diese Kraft nicht gegeben hätte, wäre Jesus noch im Grab. Das leere Grab von Jesus ist deine Garantie, dass Gott dir Kraft geschenkt hat, diese immens große Kraft geschenkt hat. Denn es ist dieselbe Kraft, die Jesus aus diesem Grab gebracht hat und hoch über jede Gewalt gesetzt hat, die dir, die Gott an dir, dem Gläubigen, hat.

Und ich möchte das nicht als Fokus setzen, aber ich möchte kurz auf die Verse, den Rest von 22 und 23, nur kurz eingehen. „Und ihn das Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.“ Ich kann nicht ins Detail gehen, das wäre eine separate Predigt. Christus wurde über alles erhoben. Alles, was hier steht, alles wurde ihm unterworfen, er ist Haupt über alles, alles ist ein Herrscher-beherrschte Beziehung. Eine Herr-Sklave-Beziehung. Und auch wir haben eine gewisse Herr-Sklave-Beziehung mit Christus. Aber die Betonung hier ist dann: „der Gemeinde ist Christus gegeben.“ Seht ihr, wie schön das ist? Christus ist über alles erhoben worden, aber der Gemeinde ist Christus gegeben. Dieser Christus, der über alles erhoben ist, der Gemeinde ist er geschenkt worden. Bisher war Christus der Empfänger über alle Ehre, über alle Macht, über alle Positionen, über all diese Dinge. Jetzt ist die Gemeinde der Empfänger. Und der Gemeinde ist dieser Christus gegeben. Seht ihr, wie wertvoll die Gemeinde in Gottes Augen ist? Das Höchste im Universum, das oberste, Erhabenste, was existiert, hat Gott, Jesus Christus, hat Gott der Gemeinde gegeben. Geht es noch wertvoller? Geht es noch kostbarer? Wenn dir die Kraft, die Gott an Christus wirksam werden ließ, nicht genug ist, bewegt es dich, wenn du darüber nachdenkst, dass Gott Christus dir geschenkt hat, der Gemeinde? Wie wertvoll die Gemeinde ist. Die Gemeinde ist kein Spiel. Die Gemeinde ist nicht ein Zeitvertreib fürs Wochenende. Siehst du, wie wertvoll die Gemeinde Gott ist. Und nur kurz, „sein Leib ist,“ wir sind sein Leib, „die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.“ Christus erfüllt alles. Er ist so reichhaltig. Er erfüllt alles. Kolosser 1 redet auch davon. Aber was steht hier über die Gemeinde, die sein Leib ist? „Die Fülle dessen.“ Die Gemeinde ist die Fülle dessen, der alles erfüllt. Es ist fast so, und es ist nicht wirklich so, aber es ist fast so, als würde Paulus hier sagen: Die Gemeinde würde Jesus etwas geben, was ihm fehlen würde. Also Jesus fehlt nichts, aber das ist fast die Sprache, die Paulus hier verwendet. Die Gemeinde ist die Fülle dessen, der alles erfüllt. Siehst du, wie wertvoll die Gemeinde ist? Wie kostbar in den Augen Gottes und Christi die Gemeinde ist.

Liebe Geschwister, was wird uns daran hindern, zu sündigen? Tricks und Tipps und alles kann helfen, aber es sind die Wahrheiten Gottes, die uns daran hindern, zu sündigen. Die uns Kraft schenken, die Wahrheit über die Auferstehung, die Wahrheit über die Erhöhung, die Wahrheit darüber, dass Gott dir das Kostbarste, was es gibt, seinen Sohn, den Erhabenen, den, der über alles ist, dir geschenkt hat. Wenn das dir nicht Kraft schenkt, dann weiß ich nicht was.

Paulus verfolgte mit diesem Gebet zwei Ziele. Er möchte, dass wir erkennen. Er möchte neben anderen Dingen, vor allem, dass wir erkennen, erstens, wie groß diese Kraft ist. Und dass uns diese Kraft wirklich geschenkt ist. Und dafür hat er uns auf Christus hingewiesen. Er hat gesagt, quasi: „Schau auf Christus.“ Ist das nicht der Befehl, immer wieder im Neuen Testament, „Schau auf Christus?“ Hebräer 12, „Schau auf Christus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens.“ „Zieht den Herrn Jesus Christus an,“ heißt es in Römer 13. In 2. Korinther 3 heißt es, „seine Herrlichkeit zu sehen, die uns verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.“ Liebe Geschwister, diese Kraft, die dir zur Verfügung steht von Gott, ist unheimlich groß. Sie ist unergründlich groß. Wir haben uns jetzt fast eine Stunde mit dieser Kraft beschäftigt. Und wir haben gerade erst gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Die Auferstehung Jesu Christi, er hat demonstriert diese Kraft. Er hat Teufel, Tod und Sünde besiegt. Die Erhöhung Jesu Christi demonstriert diese Kraft. Er wurde über jeden Namen, jede Autorität, geistliche, fleischliche, sichtbare und unsichtbare, derzeitige und zukünftige, erhoben. Dieser Mensch Jesus Christus, durch seinen Gehorsam, durch seinen Tod am Kreuz, durch seine Auferstehung, er ist über alles erhoben worden. Der zweite Adam hat es vollbracht und an seinem Sieg hast du Anteil.

Du sagst heute: „Ich bin zu schwach. Ich kann nicht heilig leben, ich kann Sünden nicht überwinden, ich kann Menschen das Evangelium nicht verkündigen, ich kann nicht hingegeben leben.“ Wenn du so denkst, dann möchte ich dich ermutigen. Gott hat dir, dem Gläubigen, jedem Gläubigen, unendlich große Kraft zur Verfügung gestellt. Auferstehungskraft, Himmelfahrtskraft, Kraft, die einen Menschen über jede Autorität und jede Gewalt erhoben hat. Teufel-, Sünde- und Tod-besiegende Kraft steht dir zur Verfügung. Auferstehungskraft, Himmelfahrtskraft. Sie steht dir, dem Gläubigen, zur Verfügung. Du musst nicht bitten. Du musst quasi nicht beten: „Vater, schenke mir Kraft.“ Viel mehr ist das Gebet: „Erkenne. Lass mich erkennen, wie groß die Kraft ist, die du mir bereits in Christus geschenkt hast.“ Du bist mit jeder geistlichen Segnung der Himmelswelt gesegnet. Du hast Kraft, Kraft, Menschen das Evangelium zu verkündigen. In 1. Korinther 2 sagt Paulus: „Meine Rede und meine Predigt bestanden nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in der Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht.“ Du bist ängstlich, du denkst, du bist zu schwach, das Evangelium zu verkündigen. Es ist nicht deine Kraft. Es ist nicht deine Weisheit, es ist nicht deine überredenden Worte, es ist der Geist Gottes, das Wort Gottes, das in Kraft wirkt.

Kraft, Leid zu ertragen. In 2. Korinther Kapitel 4, Vers 7 sagt Paulus: Paulus sagt, er ist verfolgt, er hungert, er durstet, er wird verfolgt, er wird geschlagen in diesem irdenen Gefäß, in diesem zerbrechlichen Leib, aber darin wird das Übermaß der Kraft Gottes offenbar. Kraft, Sünden zu überwinden. Römer 6, Vers 14 sagt: „Denn die Sünde wird nicht mehr über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.“ Kraft steht dir zur Verfügung. Ich möchte dich ermutigen. Verzage nicht, verzweifle nicht. Du hast Kraft. Schau auf Christus und erkenne diese Kraft. Schau auf seine Auferstehung, schau auf seine Erhöhung. Und du hast diese Kraft. Ich möchte dich ermutigen, aber diese Ermutigung ist auch eine Ermahnung. Es ist eine Mahnung, denn du hast keine Ausrede. Dass du aus dir selbst heraus schwach bist, ist keine Neuigkeit. Ich bin schwach. Newsflash, ja, du bist schwach. Das ist keine überraschende Offenbarung. Aus mir selbst heraus bin ich schwach. Gott aber ist stark und er hat dir immense Kraft zur Verfügung gestellt. Was ist, wenn du also schwach bist? Du kannst in Selbstmitleid fallen, du kannst in die Ecke gehen und weinen und traurig sein und verzagt sein, verzweifelt sein. Lieber Bruder, liebe Schwester, du hast keine Ausrede, um in deiner Schwachheit zu bleiben. Ja, du bist schwach. Ich widerspreche dir nicht. Aber das ist kein Grund, in deiner Schwachheit zu bleiben. Denn Gott ist stark. Christus ist auferstanden. Das Grab ist leer. Was möchtest du noch? Paulus, Timotheus, hatte mit Schwachheiten zu kämpfen. Er hatte körperliche Beschwerden. Er wurde nicht respektiert, weil er jung war. Er musste in einer Gemeinde Ordnung bringen, Irrlehrer bekämpfen. In seinen letzten Worten von Paulus an Timotheus schreibt er in 2. Timotheus 2,8: „Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten, aus dem Samen Davids nach meinem Evangelium.“ Timotheus soll Christus vor Augen haben. „Halte im Gedächtnis Jesus, den Sohn Davids,“ der Sohn Davids betont seine Menschlichkeit, „der aus den Toten auferweckt worden ist,“ der Tod überwunden hat. Die Größe der Person Jesu, das Werk Jesu. Denke daran, das wird dich befähigen. Das wird dir Kraft schenken.

Lieber Bruder und lieber Schwester, woher nimmst du Kraft? Für Leben, Verheiligung, für Leiden, für Hingabe? Nimmst du deine Kraft aus deinen eigenen Leistungen, aus deinem eigenen Gehorsam? Wenn es gut läuft, dann bist du auch voller Kraft und voller Ermutigung. Was für eine unstete Quelle für Kraft, wenn du auf dich selbst schaust. Du bist unbeständig. Dein Gehorsam ist nicht sicher. Heute gehorchst du, morgen vielleicht nicht, morgen fällst du. Nimm deine Kraft aus Christus. Er ist sicher. Seine Person, sein Werk, seine Auferstehung, das ist eine sichere Quelle der Kraft. Oder nimmst du deine Kraft aus dem irdischen Segen? Wenn du gesund bist, wenn du Wohlstand hast, wenn du eine Arbeit hast, dann bist du auch kräftig, dann bist du auch hingegeben und ermutigt. Was, wenn diese Dinge sich entfernen? Wenn Krankheit, Armut oder Verfolgung herrscht? Bist du dann schwach? Wo wendest du dich dann für Kraft?

Verstehst du, wieso Paulus so unaufhörlich für den Glauben der Epheser betet? Wieso er für sie betet, dass sie verstehen, wie groß diese Kraft ist? Selbst jetzt haben wir uns mit einer gewissen Tiefe damit beschäftigt, aber es ist immer noch so tief und so viel mehr zu erkennen. Was kannst du also tun?

Erstens, bete dafür, dass du verstehst. Genau das, was Paulus hier betet, bete dafür. Das sind geistliche Dinge. Wir können sie nicht fleischlich begreifen. Wir können sie nicht einfach nur intellektuell begreifen. Wir müssen den Geber dieser Kraft, die Quelle dieser Kraft, bitten zu verstehen, zu verstehen diese Kraft, wie groß sie ist. Und davon, zu Gott beten, dass er dich überzeugt, dass dir diese Kraft zur Verfügung steht. Bitte Gott, deine Augen zu öffnen. Bitte nicht nur für dich selbst. Bete für deine Familie, für deine Ehefrau, für deinen Ehemann, für deine Kinder. Bete für die Gemeinde, für deine Geschwister, dass sie doch erkennen mögen. So wie Paulus für die Gemeinde in Ephesus betet, bete doch für die Gemeinde, dass sie erkennen mögen.

Zweitens, schaue auf Christus, indem du sein Wort studierst. Johannes 5, Vers 39 sagt Jesus: „Die Schrift zeugt von mir, von Genesis bis Offenbarung.“ Lies sein Wort. Sinne über sein Wort nach und fülle deinen Verstand mit Gedanken über deinen Heiland. Jesus! Hier heißt es in dem Vers: „alles in allen erfüllt er.“ Du kannst dich nie zu viel mit Jesus beschäftigen. Du kannst nie das Ende davon erreichen, Jesus zu erkennen. Es ist ein Meer ohne Boden. Es ist ein es ist ein Meer ohne Grenzen. Schaue auf Christus in seinem Wort. Ob in den Evangelien, ob in den Briefen, ob im Alten Testament, beschäftige dich mit Christus, fülle deine Gedanken mit ihm. Du kannst nur. Du lebst nur dementsprechend, was du liebst. Und du musst Christus lieben. Und um Christus zu lieben, musst du ihn erkennen. Du musst dich mit ihm beschäftigen. Deine Entscheidungen, dein Kontrollzentrum. Deswegen sage ich auch: Liebe, es ist kein Gefühl, sondern es ist eine Entscheidung. Und dein Leben wird davon bestimmt, was du liebst. Wenn du dich für Sünde entscheidest, ist es, weil du Sünde liebst. Weil du in diesem Moment Sünde mehr liebst als Jesus. Schaue auf Jesus und lerne ihn zu lieben. Fülle dich mit ihm und wer er ist.

Drittens, lerne das Wort Gottes auswendig. Du möchtest davon erfüllt sein, von Christus? Du möchtest mit dem Wissen über Gott erfüllt sein? Dann bewahre das Wort Gottes auf in deinem Herzen. Wir lesen jetzt in unserer Lesung durch den Psalm 119. Auch da taucht es auf. Vers 11 haben wir heute gelesen. Fangen wir zum Beispiel mit Epheser 1 hier an, entweder Vers 3 bis 14 oder jetzt die Verse 18 bis 21, die wir uns gerade angeschaut haben. Lieber Bruder, lieber Schwester, würdest du dich dazu verpflichten, heute, bis nächste Woche, einen Vers auswendig zu lernen? Ich meine es ganz praktisch. Fang damit an. Die Bibel befiehlt es dir. Lerne das Wort Gottes auswendig. Nur dann wirst du diese Kraft erkennen. Nur dann werden deine Augen erleuchtet sein. Nur dann wirst du diese Kraft, wird diese Kraft in deinem Leben wirken.

Für diejenigen, die nicht zu Christus gehören. Du bist weit entfernt von dieser Kraft. Diese Kraft steht nur dem Glaubenden zur Verfügung. Dem Glaubenden. Was machst du, wenn du kraftlos durch dein Leben gehst? ziellos, sinnlos durch dein Leben gehst, dann bedenke dies. Außerhalb von Christus gibt es keinen Segen. Außerhalb von Christus gibt es keine Kraft. Außerhalb von Christus gibt es keine Vergebung deiner Sünden. All das, wie er der Epheserbrief es wiederholt, sagt, ist in Christus. So kehre um von deinen Sünden und glaube an den Herrn Jesus Christus. Er vergibt dir deine Sünden, er schenkt dir ewiges Leben und er gibt dir unendlich große Kraft für dein Leben hier. Und es ist Kraft nicht nur, damit wir hier dienen und leben, es ist Kraft, die uns festhält. Kraft, mit der er uns bewahrt. Möge seinem Namen alle Ehre zuteil werden. Amen.

Lass uns beten.

Unser Vater im Himmel, welch immens große Kraft hast du wirksam werden lassen, als du den Gott den Gottmensch, aber auch den Menschen, Jesus Christus, aus dem Toten auferweckt hast und ihn erhöht hast zu deiner Rechten, hoch über jede Gewalt. Hoch über jede Autorität und jede Kraft. Großer Vater, wir preisen dich dafür und wir bitten dich darum: lass uns erkennen. Lass uns nicht im Finstern tappen. Unsere Sünde, unsere Begierden, sie blenden uns, sie stoßen uns in Finsternis. Faulheit, unsere Nachlässigkeit, unsere mangelnde Hingabe und unsere mangelnde Gemeinschaft mit dir, sie verblendet uns so oft. Unsere Gefühle, unsere eigenen Gedanken, sie verblenden uns. So bitte ich dich, Vater, für uns, für mich, für diese Geschwister hier. Erleuchte die Augen ihres Herzens. Schenk ihnen Licht zu erkennen, wie groß diese Kraft ist, was die Größe, überragende Größe dieser Kraft ist. Vater, ich bitte dich, lass uns jeden von uns auf Christus schauen. Täglich auf Christus schauen, ihn erkennen, ihn sehen in deinem Wort. Lass uns im Gebet die Gemeinschaft mit dir suchen. Und auch im Gebet, durch das Gebet, auf Christus schauen. Vater, wir bitten dich darum, mit jedem hier, dass du es möglich machst, dass du ihm diese Kraft zu erkennen gibst und diese Kraft wirksam werden lässt in jedem Leben von diesen Geschwistern. Vater, ich bitte dich darum. Lass uns nicht schwach, lass uns nicht besiegt und überwältigt. Lass uns nicht niedergeschlagen durch unser Leben hier führen. Christus hat den Sieg errungen. Und wir haben Anteil an seinem Sieg. Lass uns siegreich durch unser Leben gehen. Lass uns ermutigt und voller Kraft durch unser Leben gehen. Du hast uns zu mehr berufen als einfach nur. Niedergeschlagen auf dieser Erde zu wandeln, ohne Kraft auf dieser Erde zu wandeln. Du hast uns so viel mehr geschenkt. Unsere Berufung ist so viel höher. Die Hoffnung, die wir haben, ist so viel erhabener. Das Geschenk von Christus, das du der Gemeinde geschenkt hast, ist so viel kostbarer, als dass wir hier so kraftlos durch unser Leben laufen. Bewahre uns davor. Und schenke uns Erkenntnis über diese Kraft. Du, der du ein gutes Werk in uns begonnen hast, mögest du es gut zu Ende bringen, indem du diese Kraft in uns wirksam werden lässt. Nimm Ablenkungen von uns, die uns von dieser Kraft und die uns von der Person Christi abwenden. Weltliche Freuden, weltliche Beschäftigungen, die uns ablenken, behüte uns davor und nimm sie weg, wenn sie uns ablenken. Ich bitte dich darum, Vater, schenk uns die Hingabe. Auf Christus zu schauen und von ihm erfüllt zu sein, sodass wir diese Kraft erkennen und diese Kraft in uns wirksam werden kann. Im Namen Jesu Christi. Amen.

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